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pax christi: Seligsprechung für Josef Ruf

13. Okt 2015

pax christi-Diözesanverband Rottenburg Stuttgart schlägt den vor 75 Jahren hingerichteten Kriegsdienstverweigerer Josef Ruf zur Seligsprechung vor.

Die Mitgliederversammlung von pax christi Rottenburg-Stuttgart am 10. Oktober 2015 im Kloster Sießen schlägt den vor 75 Jahren, am 10. Oktober 1940 hingerichteten katholischen Kriegsdienstverweigerer Josef Ruf aus Hochberg bei Bad Saulgau zur Seligsprechung vor. Die Versammlung bittet Bischof Dr. Gebhard Fürst und die Diözesanleitung, sich für die Seligsprechung Rufs einzusetzen.

Beim anschließenden Gedenkgottesdienst für Josef Ruf am Sonntag, 11.10.2015 in Bad Saulgau würdigte Weihbischof Thomas Maria Renz den hingerichteten Kriegsdienstverweigerer als einen „Märtyrer der Gewaltlosigkeit“. In einem Brief aus der Haft hatte Ruf seine Kriegsdienstverweigerung im 2. Weltkrieg so begründet: „Ich kann den Waffendienst mit der Lehre Christi einfach nicht vereinbaren.“ Er konnte diesen Weg so konsequent nur gehen, da er auf das von Jesus Christus zugesagte „Leben in der kommenden Welt“ vertraute. Angesichts der vielen Kriege und Krisen in der Welt seien solche „Märtyrerinnen und Märtyrer der Gewaltlosigkeit“ auch heute dringend notwendig.

Im Blick auf die aktuellen Kriege und Konflikte bekräftigte Weihbischof Renz: „Es gibt kein gutes Töten!“
Die Mitgliederversammlung von pax christi Rottenburg-Stuttgart macht außerdem auf das Schicksal von Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren in den bewaffneten Auseinandersetzungen und Kriegen unserer Tage aufmerksam. Ihnen droht auch heute staatliche Verfolgung und Gefängnis. Daher appelliert die Versammlung an die Bundesregierung, diesen Menschen in Deutschland uneingeschränkt Asyl zu gewähren.
Der pax christi-Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart beschloss die thematischen Schwerpunkte für das kommende Jahr. So wird sich pax christi weiterhin in der Kampagne „Schulfrei für die Bundeswehr – Lernen für den Frieden“ für eine Kündigung der Kooperationsvereinbarung der Bundeswehr mit dem Kultusministerium einsetzen und sich für Friedensbildung an Schulen stark machen.